Die Strassen sind zwar asphaltiert, aber was nützt das bei manchmal knietiefen Wasserdurchfahrten, Schlamm, zerstörten Brücken und abgerutschten Straßen. Die Strecke verlangt uns fahrerisch alles ab, übertrifft alles, was wir bisher befahren haben.
Manali auf ca. 2100m : Auf einmal ist alles anders. Blauer Himmel, Sonne, erträgliche Temperaturen und eine unbeschreibliche Sicht auf die Berge. Alle Strapazen sind vergessen. Auch eine ordentliche Übernachtung haben wir gefunden, sogar mit warmen Wasser. Morgen gehts weiter Richtung Rotang Pass - es soll geschneit haben.
12. September Leh, bei einem Bier in einem kleinen, gemütlichen Gasthaus: wir erholen uns von den Anstrengungen der letzten 2 Tage und pflegen unsere Blessuren. Wir hatten uns den Weg von Manali hierher nicht einfach vorgestellt, aber das übertraf alle unsere Vorstellungen. Schnee war zwar keiner gefallen aber die Straße - für Mottorräder kaum befahrbar. Schlamm, Wasser, Geröll und manchmal war sogar die Piste darunter erkennbar. Stürze waren da nicht vermeidbar. Zum Glück ohne ernsthafte Verletzungen. Nach 10 Stunden durchs Gebirge hatten wir noch nicht mal die Hälfte der Strecke nach Leh (ca. 420km) geschafft - Geschwindigkeit meist unter 20 km/h. Völlig erschöpft erreichten wir auf 4700m ein Zeltlager, wo wir übernachten konnten. Wenige Tage zuvor hatten wir uns nach niedrigern Temparturen gesehnt - so war es aber auch nicht gemeint, eine Saukälte und dazu noch Probleme mit der Höhe, Kopfschmerzen und Benommenheit. Von richtigem Schlaf kann keine Rede sein.
Auch der zweite Tag verlief nicht viel anders, zumal die Piste uns nochmal 600 m höher führte. Danach ging es dann etwas besser, so dass wir nach fast 10 Stunden glücklich Leh erreichten.
Heute ist "Erholungstag". Wir nutzen die Zeit u.a. um uns den notwendigen Passierschein zu besorgen, den wir hier für das Befahren der Gebirgspisten benötigen. Dei Straßen sollen hier deutlich besser sein. Liegt wohl am all gegenwärtigen Militär.
14. September: Gestern unternahmen wir eine kleine Tour zu einem Bergkloster westlich von Leh und wieder zurück. Die Straßen sind hier überall recht gut und in der Regel auch asphaltiert, da das indische Militär diese als Aufmarschstraße für den immer noch schwelenden Konflikt mit Pakisitan um Kaschmir verwendet. Es hätte also ganz gemütlich werden können, wenn da nicht der spitze Stein gewesen wäre - Hendriks Vorderrad ist platt. So wird es mit Montagezeit (neuer Reifen ist fällig) wieder eine Tour von über 6 Stunden. Aber die beeindruckende Landschaft und das milde Wetter (Sonne bei ca. 20°) entschädigt.
Heute sind wir über einen der höchsten befahrbaren Pässe der Welt (Kardung Pass 5360m) zum Shyok-Fluss gefahren. Die Straße ist ist asphaltiert und bis auf die Passhöhe (Neuschnee, Schlamm und Geröll) gut befahrbar. Das Panorama ist atemberaubend. Zusätzlich aufgehalten werden wir, wir trauen unseren Augen nicht, durch eine Marathon-Veranstallung (auf fast 5000m) Nach Luft schnappen wir bei der Höhe auch ohne Bewegung. Weiter geht es im malerischen Nubra Tal nach Westen Richtung der Demarkationslinie zwischen dem indisch und dem pakistatanisch verwalteten Teil von Kashmir. Die indischen Militärposten passieren wir ohne Probleme. Einige km vor der Grenze suchen wir uns ein Gasthaus. Der Komfort, wie meistens, stark gewöhnungsbedürtig und die Qualität des Essens ist auch nicht so toll. Selber kochen klappt auch nicht so richtig - mit der "indischen Kocher-Technik" haben wir so unsere Probleme. Wir haben schon den dritten gekauft.
20. September zurück in Manali: Endlich sitzen wir wieder in unsererm "Lieblingshotel" in Manali. Die letzten Tage waren sehr turbulent und zwischenzeitlich waren wir im Zweifel ob wir überhaupt wieder hierhergelangen. Aber der Reihe nach: - ca. 3km vor der pakistanischen Grenze - wir haben recht gut geschlafen und wachen auf weil es auf der Straße etwas hektische zugeht --> Straßensperren, Polizei, Militär, wie beobachten interessiert das Geschehen. Dass der Einsatz uns gilt, haben wir erst nach der Festnahme realisiert. Anfangs sahen wir das noch relativ entspannt, mussten aber bald feststellen, dass die Inder das wesentlich ernster sahen. Anlass - unser Sattelitentelefon - ein klarer Beweis für unsere Spionagetätigkeit. Nach stundenlangem Verhör durch die Geheimpolizei (alle in Zivil) waren wir wohl für die nicht mehr interessant und dachten schon der Irrtum hätte sich aufgeklärt, wurden wir an die örtliche Polizei übergeben. Diensteifrig war die nun bemüht es besonders gründlich zu machen und uns doch noch eine "böse" Tat nachzuweisen, zumal der Besitz des Sattelitentelefons an sich schon ein "krimineller Akt" ist, wie uns schroff mitgeteilt wurde. Große Beschlagnahmung: Pässe, Telefone, Kameras und alles was irgendwie nach Technik aussieht - natürlich auch unser Sattelitentracker, womit erklärt ist warum in den letzten beiden Tagen kein Signal mehr von uns kam. Die Motorräder durften wir erst mal behalten, da man wohl keine anderen Weg sah diese mit uns nach Leh zu transportierten. Schwer eskortiert fuhren wir dort hin. Unterwegs überall Militär ausschwärmend wie die Raubameisen auf Beutezug. (Wie wir inzwischen erfuhren hat sich der Konflikt mit China um umstrittene Gebiete in Tibet wieder verschärft - alle Grenzübergänge sind geschlossen) In Leh, angekommen bei der Polizei, sind die Maschinen dann auch erst mal weg und wir wieder im Verhörraum. Nach endlosen Stunden waren wir am nächsten Tag irgenwann wieder zurück in unserem Gasthaus. Ergebnis: das Sattelitentelefon ist wohl für immer weg und in Indien gibt es jetzt über jeden von uns eine ca. 4 cm dicke Polizeiakte (unglaublich, was die alles über uns recherchiert und protokolliert haben, manches wussten wir wohl selbst nicht) - den Schreck mußten wir erst mal verdauen. Zum Glück bekamen wir unsere Handys und den Tracker zurück, so dass jetzt wieder unser Standort im Internet verfolgt werden kann. ---- Die nächsten zwei Tage "zur Erholung" eine Tour zum Pangong See. Damit es nicht "langweilig wird" natürlich über einen 5000er Pass. Unbeschreiblich schöne Natur, traumhaftes Wetter und endlich wieder mal in Ruhe Zelten - herrlich. Zurück nach Manali wollte Hendrik auf Grund des Strassenzustands eine andere Strecke fahren. Wir haben das auch versucht, aber die einzige alternative Route war für unsere Motorräder schlichtweg unpassierbar, da auf Grund des starken Regens kurz vor unserer Ankuft viele Brücken zerstört und Teile der Straße verschüttet sind. Also wieder zurück auf die Hauptstrecke, wo wir aber auch nur sehr langsam vorrankamen und daher unterwegs wieder in einem Zeltlager übernachten mußten. Für die letzte Etappe nach Manali benötigten wir dann noch mal über 11 Stunden für nicht mal 200 km. Die Bedingungen haben sich erneut verschlechtert. Sehr schmale Straßen, viele LKWs, Erdrutsche die durch Raupenschlepper beräumt werden usw.... Man muss sich das etwa so wie auf den beiden Fotos vorstellen. Die Fahrt über die berühmte Straße des Todes in Bolivien vor 2 Jahr war dagegen eine Erholung. Und damit nicht genug - Reifenpanne! Diesmal Torstens Hinterrad. Wir trauen nach der Demontage unsern Augen nicht - im Reifen ein großes Stück eines Hufeisens und darin noch ein Hufnagel - der Reifen ist hin. Wer schon mal einen schlauchlosen Motorradreifen montiert hat, weis wie schwer das ist - und das auf 5000 m. Runter ging noch, den neuen Reifen auf die Felge mit einiger Mühe auch, aber auf den Felgenrand - nach endlosen Versuchen das letzte Mittel: Benzin in den Reifen, Zündspur legen, Feuer. Bei der zweiten Verpuffung hats geklappt, der Reifen sitzt. Wir dachten es geht nie vorbei, aber irgendwan kammen wir im Hotel auf dem höchsten Punkt Manalis an. Hier hat es uns schon auf der Herfahrt sehr gut gefallen: Gemütliche Zimmer, gutes Essen ordentliche Toiletten und freundliche Menschen - perfekt. Leider haben wir keine Zeit mehr um uns hier auszuruhen, da wir unserem Zeitplan hinterher sind. Morgen gehts weiter. Zur Zeit regnet es.
Manali auf ca. 2100m : Auf einmal ist alles anders. Blauer Himmel, Sonne, erträgliche Temperaturen und eine unbeschreibliche Sicht auf die Berge. Alle Strapazen sind vergessen. Auch eine ordentliche Übernachtung haben wir gefunden, sogar mit warmen Wasser. Morgen gehts weiter Richtung Rotang Pass - es soll geschneit haben.
12. September Leh, bei einem Bier in einem kleinen, gemütlichen Gasthaus: wir erholen uns von den Anstrengungen der letzten 2 Tage und pflegen unsere Blessuren. Wir hatten uns den Weg von Manali hierher nicht einfach vorgestellt, aber das übertraf alle unsere Vorstellungen. Schnee war zwar keiner gefallen aber die Straße - für Mottorräder kaum befahrbar. Schlamm, Wasser, Geröll und manchmal war sogar die Piste darunter erkennbar. Stürze waren da nicht vermeidbar. Zum Glück ohne ernsthafte Verletzungen. Nach 10 Stunden durchs Gebirge hatten wir noch nicht mal die Hälfte der Strecke nach Leh (ca. 420km) geschafft - Geschwindigkeit meist unter 20 km/h. Völlig erschöpft erreichten wir auf 4700m ein Zeltlager, wo wir übernachten konnten. Wenige Tage zuvor hatten wir uns nach niedrigern Temparturen gesehnt - so war es aber auch nicht gemeint, eine Saukälte und dazu noch Probleme mit der Höhe, Kopfschmerzen und Benommenheit. Von richtigem Schlaf kann keine Rede sein.
Auch der zweite Tag verlief nicht viel anders, zumal die Piste uns nochmal 600 m höher führte. Danach ging es dann etwas besser, so dass wir nach fast 10 Stunden glücklich Leh erreichten.
Heute ist "Erholungstag". Wir nutzen die Zeit u.a. um uns den notwendigen Passierschein zu besorgen, den wir hier für das Befahren der Gebirgspisten benötigen. Dei Straßen sollen hier deutlich besser sein. Liegt wohl am all gegenwärtigen Militär.
14. September: Gestern unternahmen wir eine kleine Tour zu einem Bergkloster westlich von Leh und wieder zurück. Die Straßen sind hier überall recht gut und in der Regel auch asphaltiert, da das indische Militär diese als Aufmarschstraße für den immer noch schwelenden Konflikt mit Pakisitan um Kaschmir verwendet. Es hätte also ganz gemütlich werden können, wenn da nicht der spitze Stein gewesen wäre - Hendriks Vorderrad ist platt. So wird es mit Montagezeit (neuer Reifen ist fällig) wieder eine Tour von über 6 Stunden. Aber die beeindruckende Landschaft und das milde Wetter (Sonne bei ca. 20°) entschädigt.
Heute sind wir über einen der höchsten befahrbaren Pässe der Welt (Kardung Pass 5360m) zum Shyok-Fluss gefahren. Die Straße ist ist asphaltiert und bis auf die Passhöhe (Neuschnee, Schlamm und Geröll) gut befahrbar. Das Panorama ist atemberaubend. Zusätzlich aufgehalten werden wir, wir trauen unseren Augen nicht, durch eine Marathon-Veranstallung (auf fast 5000m) Nach Luft schnappen wir bei der Höhe auch ohne Bewegung. Weiter geht es im malerischen Nubra Tal nach Westen Richtung der Demarkationslinie zwischen dem indisch und dem pakistatanisch verwalteten Teil von Kashmir. Die indischen Militärposten passieren wir ohne Probleme. Einige km vor der Grenze suchen wir uns ein Gasthaus. Der Komfort, wie meistens, stark gewöhnungsbedürtig und die Qualität des Essens ist auch nicht so toll. Selber kochen klappt auch nicht so richtig - mit der "indischen Kocher-Technik" haben wir so unsere Probleme. Wir haben schon den dritten gekauft.
20. September zurück in Manali: Endlich sitzen wir wieder in unsererm "Lieblingshotel" in Manali. Die letzten Tage waren sehr turbulent und zwischenzeitlich waren wir im Zweifel ob wir überhaupt wieder hierhergelangen. Aber der Reihe nach: - ca. 3km vor der pakistanischen Grenze - wir haben recht gut geschlafen und wachen auf weil es auf der Straße etwas hektische zugeht --> Straßensperren, Polizei, Militär, wie beobachten interessiert das Geschehen. Dass der Einsatz uns gilt, haben wir erst nach der Festnahme realisiert. Anfangs sahen wir das noch relativ entspannt, mussten aber bald feststellen, dass die Inder das wesentlich ernster sahen. Anlass - unser Sattelitentelefon - ein klarer Beweis für unsere Spionagetätigkeit. Nach stundenlangem Verhör durch die Geheimpolizei (alle in Zivil) waren wir wohl für die nicht mehr interessant und dachten schon der Irrtum hätte sich aufgeklärt, wurden wir an die örtliche Polizei übergeben. Diensteifrig war die nun bemüht es besonders gründlich zu machen und uns doch noch eine "böse" Tat nachzuweisen, zumal der Besitz des Sattelitentelefons an sich schon ein "krimineller Akt" ist, wie uns schroff mitgeteilt wurde. Große Beschlagnahmung: Pässe, Telefone, Kameras und alles was irgendwie nach Technik aussieht - natürlich auch unser Sattelitentracker, womit erklärt ist warum in den letzten beiden Tagen kein Signal mehr von uns kam. Die Motorräder durften wir erst mal behalten, da man wohl keine anderen Weg sah diese mit uns nach Leh zu transportierten. Schwer eskortiert fuhren wir dort hin. Unterwegs überall Militär ausschwärmend wie die Raubameisen auf Beutezug. (Wie wir inzwischen erfuhren hat sich der Konflikt mit China um umstrittene Gebiete in Tibet wieder verschärft - alle Grenzübergänge sind geschlossen) In Leh, angekommen bei der Polizei, sind die Maschinen dann auch erst mal weg und wir wieder im Verhörraum. Nach endlosen Stunden waren wir am nächsten Tag irgenwann wieder zurück in unserem Gasthaus. Ergebnis: das Sattelitentelefon ist wohl für immer weg und in Indien gibt es jetzt über jeden von uns eine ca. 4 cm dicke Polizeiakte (unglaublich, was die alles über uns recherchiert und protokolliert haben, manches wussten wir wohl selbst nicht) - den Schreck mußten wir erst mal verdauen. Zum Glück bekamen wir unsere Handys und den Tracker zurück, so dass jetzt wieder unser Standort im Internet verfolgt werden kann. ---- Die nächsten zwei Tage "zur Erholung" eine Tour zum Pangong See. Damit es nicht "langweilig wird" natürlich über einen 5000er Pass. Unbeschreiblich schöne Natur, traumhaftes Wetter und endlich wieder mal in Ruhe Zelten - herrlich. Zurück nach Manali wollte Hendrik auf Grund des Strassenzustands eine andere Strecke fahren. Wir haben das auch versucht, aber die einzige alternative Route war für unsere Motorräder schlichtweg unpassierbar, da auf Grund des starken Regens kurz vor unserer Ankuft viele Brücken zerstört und Teile der Straße verschüttet sind. Also wieder zurück auf die Hauptstrecke, wo wir aber auch nur sehr langsam vorrankamen und daher unterwegs wieder in einem Zeltlager übernachten mußten. Für die letzte Etappe nach Manali benötigten wir dann noch mal über 11 Stunden für nicht mal 200 km. Die Bedingungen haben sich erneut verschlechtert. Sehr schmale Straßen, viele LKWs, Erdrutsche die durch Raupenschlepper beräumt werden usw.... Man muss sich das etwa so wie auf den beiden Fotos vorstellen. Die Fahrt über die berühmte Straße des Todes in Bolivien vor 2 Jahr war dagegen eine Erholung. Und damit nicht genug - Reifenpanne! Diesmal Torstens Hinterrad. Wir trauen nach der Demontage unsern Augen nicht - im Reifen ein großes Stück eines Hufeisens und darin noch ein Hufnagel - der Reifen ist hin. Wer schon mal einen schlauchlosen Motorradreifen montiert hat, weis wie schwer das ist - und das auf 5000 m. Runter ging noch, den neuen Reifen auf die Felge mit einiger Mühe auch, aber auf den Felgenrand - nach endlosen Versuchen das letzte Mittel: Benzin in den Reifen, Zündspur legen, Feuer. Bei der zweiten Verpuffung hats geklappt, der Reifen sitzt. Wir dachten es geht nie vorbei, aber irgendwan kammen wir im Hotel auf dem höchsten Punkt Manalis an. Hier hat es uns schon auf der Herfahrt sehr gut gefallen: Gemütliche Zimmer, gutes Essen ordentliche Toiletten und freundliche Menschen - perfekt. Leider haben wir keine Zeit mehr um uns hier auszuruhen, da wir unserem Zeitplan hinterher sind. Morgen gehts weiter. Zur Zeit regnet es.