Erster Stop in Tacna - Hendrik geht zusammen mit Torsten Geld tauschen und ich passe auf die Motorräder auf. Man sollte sich wohl zuvor erkundigen wie der Umtauschkurs ist, um wenigstens grob kontrollieren zu können, ob man richtig umgetauscht hat, zumal an den normalen "Umtauschstuben" eher selten die Umtauschkurse stehen. Meistens sind das ganz normale kleine Läden die sich damit wohl etwas zusätzliches Geld verdienen. Meine Bemerkung an der nächsten Tankstelle, dass die umgetauschten 1000 Dollar nur für reichlich 200 l Sprit reichen (bei ca. 1€ /l), löst erst mal einen kleinen Schock aus. Beim Tanken am nächsten Tag erklärt sich der scheinbare Betrug - die Preise sind nicht in Liter sondern in Galonen (ca. 3,8 l) angegeben. Ich muss mich bei Hendrik für eine schlaflose Nacht entschuldigen, zumal sich später rausstellt, dass der Umtauschkurs der beste in ganz Peru war. Jedenfalls nicht auf eine normalen Bank tauschen. Dort haben wir gegenüber Tacna gut 100 Dollar auf 1000 eingebüßt - wie überall, die Gauner sind nicht am Äußeren zu erkennen.
Nach Torstens Plan gehen wir jetzt das eine Problem der Reise an - die drohende Höhenkrankheit. Der Plan ist, kurze Zeit in die Berge zu fahren, dort evtl. auch mal zu übernachten und dann wieder ins Tal und auch wieder mal ans Meer, um sich langsam an die Höhe zu gewöhnen. Der Weg dorthin erweist sich trotz meist guter Straße als nicht ganz ungefährlich.
Über Moquegua fahren wir nach Arequipa am Fuß der Berge. "Am Fuß der Berge" bedeutet hier aber auch schon über 3000 m. In Arequipa gehen wir noch mal einkaufen und wollen über eine Nebenstraße durch die Berge fahren, die über der Stadt majestätisch grüßen. Wie sich zeigt ein sehr optimistisches Vorhaben, was am Ende nur dazu führt, das wir mehrere Stunden Zeit verlieren. Zuerst die ewige Suche nach der richtigen Straße, dann die gut ausgebaute Straße, die aber nur zu einem Wasserkraftwerk führt. die bewachenden, schwer bewaffneten Soldaten erklären uns dann den richtigen Weg. Der ist aber so stark ausgewaschen, dass wir nach wenigen Kilometern aufgeben. "Reuig" fahren wir zurück und fahren brav die Hauptstraße.
Einen Platz zum Schlafen zu finden, es ist schon wieder dunkel, gestaltet sich recht schwierig. Uns bleibt nichts anderes übrig, als unsere Zelte in einem fast ausgetrockneten Flussbett einige km abseits der Hauptstraße aufzuschlagen. Früh am nächsten Morgen müssen wir feststellen, dass diese "Schotterpisten" in der Trockenheit von den Bauern als Wege genutzt werden. Sie fahren an uns vorüber als wäre unser Lager das normalste der Welt.
Nach Torstens Plan gehen wir jetzt das eine Problem der Reise an - die drohende Höhenkrankheit. Der Plan ist, kurze Zeit in die Berge zu fahren, dort evtl. auch mal zu übernachten und dann wieder ins Tal und auch wieder mal ans Meer, um sich langsam an die Höhe zu gewöhnen. Der Weg dorthin erweist sich trotz meist guter Straße als nicht ganz ungefährlich.
Über Moquegua fahren wir nach Arequipa am Fuß der Berge. "Am Fuß der Berge" bedeutet hier aber auch schon über 3000 m. In Arequipa gehen wir noch mal einkaufen und wollen über eine Nebenstraße durch die Berge fahren, die über der Stadt majestätisch grüßen. Wie sich zeigt ein sehr optimistisches Vorhaben, was am Ende nur dazu führt, das wir mehrere Stunden Zeit verlieren. Zuerst die ewige Suche nach der richtigen Straße, dann die gut ausgebaute Straße, die aber nur zu einem Wasserkraftwerk führt. die bewachenden, schwer bewaffneten Soldaten erklären uns dann den richtigen Weg. Der ist aber so stark ausgewaschen, dass wir nach wenigen Kilometern aufgeben. "Reuig" fahren wir zurück und fahren brav die Hauptstraße.
Einen Platz zum Schlafen zu finden, es ist schon wieder dunkel, gestaltet sich recht schwierig. Uns bleibt nichts anderes übrig, als unsere Zelte in einem fast ausgetrockneten Flussbett einige km abseits der Hauptstraße aufzuschlagen. Früh am nächsten Morgen müssen wir feststellen, dass diese "Schotterpisten" in der Trockenheit von den Bauern als Wege genutzt werden. Sie fahren an uns vorüber als wäre unser Lager das normalste der Welt.
Bei ca 4000 m treffen wir das erste Mal auf Alpakas, eine besonders an das Hochgebirge angepasste, domestizierte Kamelart, deren Wolle hervorragend wärmt. Ist wohl auch nötig, denn es wird immer kälter und nahe 5000 m treffen wir jetzt vereinzelt auf Schnee.
Jetzt merken wir auch die Höhe - leichte Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und Benommenheit machen das Fahren nicht einfacher. Auf der Passhöhe bei knapp 5000 m (der höchste Pass unserer Reise) harren einheimische Frauen in der Kälte aus und hoffen auf Touristen, die ihnen etwas abkaufen. Ein vielfältiges und buntes Angebot traditioneller Kleidung. Die Frage, ob ein Kleidungsstück aus Alpaka-Wolle ist, wird natürlich immer mit Ja beantwortet. Man sollte aber nicht alles glauben, Eine Strickjacke aus Alpakawolle ist für nicht mal 15 € auch hier nicht zu bekommen. Einige Stücke habe ich mir trotzdem gekauft und habe ihre wohlige Wärme an den folgenden kalten Abenden schätzen gelernt.
Mit geringer werdender Höhe werden auch die Beschwerden wieder besser und sind bei 3000 m dann auch wieder völlig verschwunden. In Chivay, am Eingang zum Nationalpark müssen wir erst mal Eintritt bezahlen. An einem Gebirgsfluss dann die längst überfällige Wäsche - wir wollen sauber vor die Geier treten.
Angekommen am Canonrand bei Cruz del Condor lassen die auch nicht lange auf sich warten und beäugen uns aus sicherer Höhe. Obwohl wir erst am späten Nachmittag ankommen sehen wir einige Exemplare. In den Reiseführern steht zwar, dass man diese meist nur früh beobachten kann, aber am nächsten Morgen sahen wir keinen einzigen.
Angekommen am Canonrand bei Cruz del Condor lassen die auch nicht lange auf sich warten und beäugen uns aus sicherer Höhe. Obwohl wir erst am späten Nachmittag ankommen sehen wir einige Exemplare. In den Reiseführern steht zwar, dass man diese meist nur früh beobachten kann, aber am nächsten Morgen sahen wir keinen einzigen.
Unser Lager schlugen wir direkt am Canon-Rand auf. Sicher nicht legal - beim Eintreffen der Touristenbusse am nächsten Morgen wurde uns schon mit der Polizei gedroht, nur weil wir die Motorräder hinter einer Absperrung geparkt hatten - aber die abendliche Ruhe, die atemberaubende Aussicht und der spektakuläre Sonnenauf- und Untergang - unbezahlbar. Nach 16 Uhr trifft man hier eh keinen Menschen mehr.
Bei der Übernachtung auf 3700 m hatten wir dann auch wieder ein paar Probleme mit der Höhe, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und leicht Übelkeit bei mir waren wohl die ersten Warnungen vor der Gefahr der Höhenkrankheit.
Zurückfahren auf der selben Strecke wie gekommen kam nicht in Frage. Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns die alternative Route über Cabanaconde und Huacan zu nehmen. Unseren Stolz bezahlten wir mit 180 km Waschbrettpiste von der übelsten Sorte. Wir wundern uns immer wieder, wie die Motorräder das aushalten, von uns ganz zu schweigen.
Aber zuvor noch einkaufen und tanken in Cabanaconde. Tankstellen gibt es hier keine aber man erkennt die Läden, die Benzin verkauf an eine Kanne oder Kanister davor. Den Vorrat des Ladenbesitzers haben wir zwar gesprengt, aber sogleich wird Nachschub organisiert - dauert natürlich alles seine Zeit.
Cabanaconde, ca. 15 km vom Cruz del Condor ist ein guter Ausgangspunkt für Wandertouren ins Hochgebirge. Einige Hostels sind auch vorhanden und wir treffen auch ein paar Wanderer aus Holland und Deutschland. Nach gut 80 km "Durchschütteln" habe wir aber bald keinen Sinn mehr für die Naturschönheiten. Nach jedem Pass und damit aufkeimender Hoffnung, dass es bald vorbei ist, öffnet sich vor uns wieder nur neues, endlos erscheinendes Tal.
Endlich - die Panamericana. Auf gut asphaltierter Straße ist auch schnell das Meer erreicht. Mit beeindruckendem Ausblick auf riesige Dünen genießen wir erst mal eine große Portion Fisch, ganz frisch für uns zubereitet.
Im weiteren Verlauf der Reise sollte sich zeigen, dass die 3 Tage Aufenthalt im Hochgebirge mit ständig wechselnder Höhe genau richtig für uns waren. Bis auf weniges Auftreten der bekannten Symptome wie leichter Kopfschmerz und Benommenheit hatten wir keine Probleme mehr. Man sollte sich aber nicht überschätzen. Einmal blieb mir nach kurzem Rennen schlagartig die Luft weg und es dauerte auch einige Minuten bis sie wieder da war.
Zurückfahren auf der selben Strecke wie gekommen kam nicht in Frage. Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns die alternative Route über Cabanaconde und Huacan zu nehmen. Unseren Stolz bezahlten wir mit 180 km Waschbrettpiste von der übelsten Sorte. Wir wundern uns immer wieder, wie die Motorräder das aushalten, von uns ganz zu schweigen.
Aber zuvor noch einkaufen und tanken in Cabanaconde. Tankstellen gibt es hier keine aber man erkennt die Läden, die Benzin verkauf an eine Kanne oder Kanister davor. Den Vorrat des Ladenbesitzers haben wir zwar gesprengt, aber sogleich wird Nachschub organisiert - dauert natürlich alles seine Zeit.
Cabanaconde, ca. 15 km vom Cruz del Condor ist ein guter Ausgangspunkt für Wandertouren ins Hochgebirge. Einige Hostels sind auch vorhanden und wir treffen auch ein paar Wanderer aus Holland und Deutschland. Nach gut 80 km "Durchschütteln" habe wir aber bald keinen Sinn mehr für die Naturschönheiten. Nach jedem Pass und damit aufkeimender Hoffnung, dass es bald vorbei ist, öffnet sich vor uns wieder nur neues, endlos erscheinendes Tal.
Endlich - die Panamericana. Auf gut asphaltierter Straße ist auch schnell das Meer erreicht. Mit beeindruckendem Ausblick auf riesige Dünen genießen wir erst mal eine große Portion Fisch, ganz frisch für uns zubereitet.
Im weiteren Verlauf der Reise sollte sich zeigen, dass die 3 Tage Aufenthalt im Hochgebirge mit ständig wechselnder Höhe genau richtig für uns waren. Bis auf weniges Auftreten der bekannten Symptome wie leichter Kopfschmerz und Benommenheit hatten wir keine Probleme mehr. Man sollte sich aber nicht überschätzen. Einmal blieb mir nach kurzem Rennen schlagartig die Luft weg und es dauerte auch einige Minuten bis sie wieder da war.